Freiwillige Initiative der chemischen Industrie
Bei Responsible Care handelt es sich um eine weltweite, freiwillige Initiative der chemischen Industrie, die sich zum Zweck einer Verbesserung der Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltsituation strenge Selbstkontrollen auferlegt hat.
Die Idee zu Responsible Care stammt aus Kanada, wo 1985 vom kanadischen Chemieverband die Leitsätze für Responsible Care - auf deutsch „verantwortungsvolles Handeln" - erarbeitet wurden. Einige Jahre später wurde sie vom europäischen Chemieverband (CEFIC) mit der Zielsetzung übernommen, das Programm in allen nationalen Chemieverbänden Europas zu implementieren.
FCIO-Mitgliedsunternehmen können seit 1992 am nationalen Responsible Care-Programm teilnehmen. Mit dem Jahr 2017 feierte die Initiative ihr 25-jähriges Bestehen in Österreich (Video).
Responsible Care wird digital: CEFIC Self-Assessment-Webtool
In Österreich kann Responsible Care auf eine langjährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Solch eine lange Zeitspanne bringt Veränderungen mit sich und es werden nun die digitalen Möglichkeiten der heutigen Zeit genützt.
Das neue digitale CEFIC-Webtool unterstützt Responsible Care-Unternehmen bei der Leistungsbewertung, identifiziert Bereiche mit Verbesserungsbedarf und bietet neben umfassenden Datenschutz auch weitere Funktionen:
- Benchmarking der Leistung mit Branchenkollegen,
- Querverweise auf die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und andere internationale Standards,
- maßgeschneiderte Tipps zur kontinuierlichen Verbesserung,
- in 18 Sprachen verfügbar.
Responsible Care-Audit: für eine genauere Überprüfung
Für eine genauere Überprüfung können FCIO-Mitgliedsunternehmen ein Responsible Care-Audit mit erfahrenen externen Auditoren in Anspruch nehmen. Die Maßnahmen, die ein Unternehmensstandort im Rahmen des Responsible Care-Audits erfüllen muss, gehen weit über die in Österreich geltenden gesetzlichen Auflagen und Vorschriften hinaus.
Bei der Überprüfung werden rund 300 Fragen aus den Bereichen Energie, Entsorgung, Lagerung, Arbeitnehmerschutz, Industrieunfallvorsorge, Umweltorganisation u.v.m. nach einem Punktesystem bewertet. Die Erfüllung aller gesetzlichen Auflagen wird vorausgesetzt. Für das Bestehen der Prüfung muss eine Mindestpunkteanzahl von 80 Prozent der Zusatzfragen erreicht werden. Diese Bewertung erfolgt gesondert für jeden Standort eines Unternehmens. Sobald ein Unternehmensstandort das Responsible Care-Audit abgeschlossen hat und alle Anforderungen erfüllen konnte, erhält er vom Fachverband der Chemischen Industrie das Zertifikat Responsible Care verliehen. Nach Ablauf der drei Jahre muss sich der Unternehmensstandort einer Kontrollüberprüfung unterziehen.
Videos zum Thema Responsible Care sind auf der Website des CEFIC und auf YouTube abrufbar.
Folgende Dokumente zu Responsible Care stehen als Download bereit:
- Betriebe mit Responsible Care
- Merkmale und Leitsätze von Responsible Care
- Vorteile vom Responsible Care-Audit
- Der Weg zum Responsible Care-Zertifikat
- Verwendung des Responsible Care-Logos
- 25 Jahre Responsible Care in Österreich
Videos und Dokumente
zum Thema Responsible Care
Hier finden Sie weiteres Material.
Videos zum Thema Responsible Care sind auf der Website des CEFIC und auf YouTube abrufbar.
Folgende Dokumente zu Responsible Care stehen als Download bereit: